The Trading Pit vs. FTMO - Pro & Con - Proptrader (2024)

Der Markt der Remote Proptrading Firmen hat vor einigen Wochen einen wichtigen Player verloren – MFF myForexFunds oder wie es betroffene Händler sarkastisch formulieren: MFF myFrozenFunds.

Die Anbieter für Forex und CFDs erfreuen sich vor allem unter Händlern im arabischen und asiatischen Raum sehr hoher Beliebtheit, da die Einstiegshürden sehr gering und die Gewinnaussichten sehr hoch sind. Ein Blick auf die Abonnenten der Social Media Kanäle von FTMO, The Funded Trader und Co. offenbart die Kluft zwischen den Spezialisten für Futures und Forex/CFDs. FTMO mit allein 100.000 Abonnenten auf YouTube und The Funded Trader mit 62.000 Abonnenten. Selbst die The5%er kommen auf fast 21.000. Auf Instagram folgen FTMO 210.000 User.

Dagegen sind 7.090 Follower bei Instagram für Apex Trader Funding und 10.000 Abonnenten auf Youtube für das Team um Darrell Martin eher Regionalliga…

Futures vs Forex & CFDs

Das dicke Geschäft wird also in den Märkten jenseits realer Börsen gemacht, welch Wunder auch.

Nun liegt es mir fern, hier aus der Vielzahl der CFD Buden aus Übersee Empfehlungen auszusprechen, geschweige denn, diese als Affiliate zu bewerben. Eine gewisse Zurückhaltung, gespeist aus gesundem Menschenverstand und langjähriger Erfahrung scheint hier geboten. Allerdings ist nicht zu übersehen, dass die Mehrheit der Interessenten für Remote Proptrading, konditioniert durch die hiesige CFD Industrie eher auf Forex und CFDs abfahren, als sich in der Champions League zu messen, dem Handel mit Futures an den Terminbörsen dieser Welt. Wenn es dann also um CFDs geht, dann gibt es für mich nur zwei Unternehmen, die ich ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann. The Trading Pit und FTMO. Über die Gründe für die beiden hatte ich hier im Blog schon mehrfach geschrieben.

Wenn man sich nun aber für einen von beiden entscheiden möchte, fällt die Wahl nicht leicht. Eine Entscheidungshilfe möchte ich euch jedoch mit nachfolgendem kleinen Vergleich geben.

Accounts von 10.000 $ bis 200.000 $ sind bei FTMO zu haben.

The Trading Pit reduziert die Angebote für CFDs auf 4 Startgrößen. Diese liegen hier bei 10.000 € bis 100.000 €.

Also etwas übersichtlicher und gestraffter.

Als Referenz nehme ich hier einen 50.000 $ bzw. 50.000 € Account. Diese sind in etwa vergleichbar und der Vergleich daher durchaus fair. Schauen wir also mal etwas tiefer in das Angebot.

The Trading Pit oder FTMO ?

	The Trading Pit	FTMO	FTMO
Stufen	1	2
Profit Split	60 % – 80 %	80 % – 90 %
	Challenge	Challenge	Verifizierung
Profitziel	10 %	10 %	5 %
Daily Loss	5 %	5 %	5 %
Max. DD	10 %	10 %	10 %
DD Art	statisch	statisch	statisch
Hebel	1:30	1:100	1:100
Mindesthandelsdauer	3 Tage	4 Tage	4 Tage
Dauer Challenge	90 Tage	unbegrenzt	unbegrenzt
Broker	FXFlat (MT4)	eigener Server
	GBEBrokers (MT5)	MT4, MT5, CTrader
Swing Account	nein	ja, mit Hebel 1:30
max. Payout	244.800 nach 10 Karriere-stufen
Skalierung im Funded Account	bis 1.000.000 in Stufe 10	Erhöhung um 25% – Voraussetzung: alle 4 Monate Steigerung um 10 %; defacto nach 16 Monaten dann auf 100.000
kostenloser Trial	nein	ja
Profitziel im Funded	8 % je Stufe	nein
Daily Loss im Funded	5 % je Stufe	5 %
max DD im Funded	10 % je Stufe	10 %
max DD Art	Trailing vom Equityhoch	statisch, kein Trailing
Regeln im Funded
Positionen over weekend	ja	nein, im Swing ja
Positionen overnight	ja	ja
Scalping	ja (> 1min)	in den AGB nicht ausgeschlossen
Newstrading	nein (2 min vor und nach Event)	nein, im Swing ja
Copytrading	nein	kein Hinweis auf Ausschluss
Expert Advisor (EA)	ja, mit Einschränkungen siehe AGB 21-31	ja
Gebühr	399 €	345 €
Refund	ja, nach Stufe 1 im Karriereplan	ja, mit erster Auszahlung im Funded Account
Reset	120 €	nein
Verlängerungsoption	399 €	nein
	zu The Trading Pit	zu FTMO

Was nun…?

Auf den ersten Blick erscheint FTMO als die bequemere Option:

• kein Zeitdruck in Challenge und Verifikation
• statischer Drawdown, der also nicht mit jedem neuen Kontohoch im Nacken sitzt
• geringere Gebühr
• Swing Account für Positionstrader möglich

The Trading Pit punktet mit einem attraktivem Karriereplan und schnellen Auszahlungen nach Erreichung der Handelsziele. Die Anfangskontogröße kann von 50.000 € bis auf 1 Mio € skaliert werden.

Außerdem ist der Weg zum Funded Trader bei The Trading Pit kürzer. Das Profitziel liegt bei 10 % in der Challenge, hingegen bei FTMO in beiden Stufen in Summe 15 % erzielt werden müssen.

Nicht zuletzt stellt The Trading Pit seinen Händlern den Zauberkasten von Dirk Hilger kostenfrei zur Verfügung – den Stereotrader.

Dieser kostet übrigens in der Kaufversion auch 29,90 € monatlich. Ich selbst nutze ihn seit 2016 und mag im Handel mit CFDs nicht mehr darauf verzichten.

Auf dem Screenshot meines VPS seht ihr die Metatrader Terminals beider Anbieter mit dem Stereotrader. Dies ist jedoch meine eigene Lizenz. Das Tool läuft auf beiden Plattformen einwandfrei und zuverlässig. Die Vorzüge liegen unbestritten in den Möglichkeiten für das Trademanagement und der Limit Pullback Order des Stereotrader.

Fazit:

Die Wahl fällt sicher nicht leicht. Jeder Anbieter hat seine Vorzüge. The Trading Pit hat jedoch einen entscheidenden Vorteil – sie kooperieren mit Brokern und sind nicht ihr eigener…

Ein Wort noch zum Argument Drawdown. Sicher bevorzugen viele ein statisches, also festes Verlustlimit. Allerdings haben beide Anbieter auch ein Tagesverlustlimit auch in den funded Accounts. Wer den bei FTMO reisst, ist also auch raus… Von daher ist der statische Drawdown als Argument auch ein ganz dünnes Seil. Im übrigen soll es ja Tradingcoaches geben, die einen Drawdown von 93 % im öffentlichen Referenzaccount als regelkonform verkaufen, um den anschließenden Zuwachs als Erfolg zu feiern. Er hätte bei beiden Anbietern keine Chance.

Ähnliche Beiträge

Du suchst nach einem guten Mentor?

Vom Trader für Trader: Traders Talk Mentoring mit Sergej Wolf - steig ins co*ckpit zum Piloten

No Future(s) - aber Forex!